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Aiki Mira: Titans Kinder (Paperback, German language, p.machinery) 5 stars

»Ist nicht jede Reise ein kleiner Selbstmord? Egal wohin wir gehen, wir kommen nie als …

Rasante Story und tolle Charaktere

5 stars

Auf ca. 200 Zeiten erzählt Aiki Mira eine gelungene, packende und sich schnell entfaltende Story. Einzig den Einstieg fand ich etwas holprig und die Charaktere wirkten da auf mich noch etwas hölzern. Das hat sich aber schnell geändert und nicht nur die Figuren wurden lebendiger und deren Entwicklung spannend und interessant, sondern auch die Geschichte nahm an Fahrt auf und sparte nicht an fesselnden Ereignissen und immer wieder aufs Neue unerwarteten Wendungen.

Besonders angetan haben es mir die Charaktere Rain, eine nicht-binäre Bioinformatikerin und leidenschaftliche Gamerin, die das Pronomen “sie” bevorzugt, und Marlon, ein fürsorglicher und sehr redseliger Berliner und “Hilfsastronaut”, der seine Gefühle offen zeigt und seiner fantasievollen und spielerischen Ader freien Lauf lässt. Sehr sympathisch an den beiden fand ich besonders ihre Bodenständigkeit und ihre inneren Konflikte und Gedanken fand ich oft sehr nachvollziehbar. Ähnlich wie bei Romanen von Becky Chambers fühlte ich mich wie „mit dabei“ und …

@gregorgross Hm, gute Frage. Jetzt, wo du es sagst, zur Zeit lese ich tatsächlich fast nur sehr neue Bücher. Das ist aber eher ein Zufall, weil ich dank Fediverse gerade auf viele relativ neue und interessante Bücher aufmerksam wurde.

Prinzipiell lese ich aber auch Bücher, die schon vor längerer Zeit erschienen sind. Bei der nächsten Ladung Bücher sind sind zum Beispiel einige "ältere" Werke von Neil Gaiman dabei, wobei ich die jetzt auch noch eher zu modernen Büchern zählen würde. Älter wirds in meinem Bücherregal. Das zieren neben Büchern in der Altersklasse von Gaiman z. B. auch alte Schinken von Terry Pratchett (großer Fan), ich finde, da bewegen wir uns schon im eher im Bereich der Klassiker. 😀

Wenn wir die Grenze zum Klassiker noch enger ziehen, dann sind aber die beiden einzigen oder zumindest ältesten Klassiker, die ich tatsächlich gelesen habe "Die Zeitmaschine" von H. G. Wells und "Schöne …

@Fynh_liest Also, ich fand die Bücher von HP Lovecraft immer herausragend gut, insbesondere Call of Ctulhu. Daß der Autor ein Arsch war, habe ich anfangs nicht gewußt. Trotzdem ist es ein sehr gutes Buch, das zum Archetyp eines ganzen Genres wurde. Und solange ich mir der Persönlichkeit Lovecrafts bewußt bin, kann ich das Buch trotzdem lesen, finde ich (und ich könnte jetzt noch lange schreiben, was für Gründe dafür sprechen).

Mir sind Klassiker wichtig. Die müssen irgendwie gut sein, sonst wären sie keine Klassiker geworden. Außerdem lesen die modernen Autoren, die wir lieben, all diese Klassiker normalerweise, was sie neben anderen Dingen zu den guten Autoren macht. Aber ich meine damit nicht einen offiziellen Klassiker-Kanon (obwohl z.B. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust wirklich ein sehr gutes Buch ist).

Meine Klassiker bei SciFi:

  • Vernon Vinge - A fire upon the deep
  • Frederick Pohl - Gateway-Trilogie !!! …

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@gregorgross Ja, ich finde sie an sich auch trotzdem gut. Vor allem die Atmosphäre, dieses Unheimliche und bedrohliche Unbekannte, das Angst einflößt und trotzdem zugleich fasziniert und den Forschergeist bei den Protagonisten (ich glaube, es sind echt immer Männer) weckt, wodurch diese Schrecken dann immer portionsweise, aber letztlich nie ganz aufgedeckt wird. Und damit hat er ja auch eine wichtige Grundlage für heutige Horror-Storys gelegt.

Aber trotzdem hat er seinen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ja oft auch in seine Geschichten eingepflegt. Und damit meine ich jetzt nicht nur im übertragenden Sinne, indem er das Unbekannte und Fremde als bedrohlich beschreibt, sondern auch ganz offen und direkt und spätestens das stößt mir dann beim Lesen sauer auf. Daher bin ich froh, dass ich noch genug anderen Lesestoff habe.

Auch dank deiner Empfehlungsliste, danke. 😊 Tiptree hattest du mir ja schon einmal empfohlen, sie hatte ich mir auch bereits gemerkt. Aber auch die anderen schaue ich mir mal genauer an.

@Fynh_liest Es gibt auch Contra-Romane, die auf HP Lovecraft direkt (oder indirekt) Bezug nehmen: