Back
Becky Chambers: Die Galaxie und das Licht darin (Paperback, deutsch language, 2022, FISCHER Tor) 5 stars

Das "Five Hop One Stop" ist ein kleines, unbedeutendes Motel am Rande einer viel befahrenen …

Ein wundervoller Abschluss einer herzerwärmenden Serie

5 stars

Hach, was soll ich sagen, auch dieses Buch war wieder einmal hinreißend schön. 🥰

Drei Aliens unterschiedlicher Spezies, die sich alle nicht kennen, stranden aufgrund technischer Schwierigkeiten zusammen mit ihren beiden Gastgeber*innen in einem Hotel auf einem unspektakulären Planeten namens Gora. Alle bringen sie ihre eigenen inneren Konflikte und Hintergründe mit, doch sie nutzen die Zeit, um aufeinander zuzugehen, sich gegenseitig zu helfen, für einander da zu sein und dabei enge Freundschaften zu schließen.

Die Art, wie diese neuen Bindungen geschlossen werden, wird von Becky Chambers wiedermal herzerwärmend und positiv rührend erzählt. Ich fühlte mich, als wäre ich Teil dieser liebevollen Truppe gewesen und finde es schade, dass die Zeit auf Gora nun zu Ende ist.

Sehr erfrischend fand ich auch, dass in diesem Buch Menschen so gut wie keine Rolle spielen und wir die Geschichte stets aus Sicht der Aliens erleben. Zudem handelt es sich fast nur um Spezies, die in den früheren Büchern immer nur Nebenauftritte hatten und die wir damit nun endlich einmal besser kennenlernen dürfen.

Ein wirklich gelungener Abschluss einer insgesamt wundervollen und herzerwärmenden Serie. 😌

@Fynh_liest Wenn Du sowas magst, kann ich Dir alle Kurzgeschichten von James Tiptree Jr. empfehlen. Das ist Alice B. Sheldon, aber sie veröffentlichte unter diesem männlichen Pseudonym. In ihren Kurzgeschichten geht es um die Besiedlung des nächsten Spiralarms. Dabei stoßen die Menschen immer wieder auf völlig neue, fremde Kulturen. Oft wird auch aus Sicht dieser anderen Kulturen der Kontakt beschrieben. Und es geht ums Anders-Sein, um Frauen und Gewalt gegen sie und ähnliche Themen. Vieles wurde bei Septime neu übersetzt: www.septime-verlag.at/autoren/tiptree.html

@Fynh_liest Das ist nicht pessimistisch. Da geht's oft um Liebe und so. Ein Teenager wird von einem Alien-Hirnvirus befallen, auch Teenager. Sie lernen, da quasi in Schizophrenie gemeinsam mit ihrer Pubertät umzugehen, bis sie rauskriegen, daß ihre Existenz für alle anderen sehr gefährlich ist... OK. Das klingt jetzt doch pessimistisch, wenn ich es so erzähle, aber beim Lesen machte es in mir Lust, zu leben.

@gregorgross Naja, ich dachte halt, weil unter dem Link, den du gepostet hast, stand:

die nur allzu häufig mit dem Tod enden

Und von pessimistisch habe ich ja nichts gesagt, nur "nicht so optimistisch wie die Werke von Becky Chambers". 😄

Aber unabhängig davon, auch das, was du jetzt geschrieben hast, macht mich sogar noch neugieriger. Klingt sehr vielschichtig.