Ich kann das viele Lob, das dieses Buch bekommen hat, nicht so ganz nachvollziehen. Zwischendurch habe ich mich immer mal wieder gefragt, was eigentlich der Sinn dieser Geschichte sein soll. Geschichtlich ganz interessant, aber irgendwie fehlt mir was. Die Autorin versucht, dem Ganzen eine literarische Ebene mit dem Blumengemälde und dem Museumsbesuch am Ende hinzuzufügen. Das hat mir auch gefallen, aber war irgendwie zu wenig. Zumal ich Hanna und die anderen Figuren nicht besonders sympathisch fand. Vor allem die alltägliche Gewalt gegen ihre Kinder hat mir zugesetzt. Und dass keine Reflektion über die eigene Schuld stattfindet, obwohl sie und ihr Mann die ganze Zeit während des Kriegs in einem kriegswichtigen Betrieb gearbeitet haben. Überhaupt erfahren wir eigentlich wenig über Hannas inneres Leben. Meins war's nicht (obwohl ich immerhin einiges über Blumen gelernt habe und warum meine Mutter keine Erikas mag, für sie ist das eine DDR-Blume, weil es oft vor allem die gab in den Läden).