Jägerin und Sammlerin

ISBN:
978-3-351-03798-7
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3 stars (1 review)

Alisa ist zwei Jahre alt, als sie mit ihren Eltern die Ukraine verlässt, um nach Deutschland zu ziehen. Aber das Glück lässt auch im neuen Land auf sich warten: Alisas schöne Mutter ist weiter unzufrieden, möchte mehr, als der viel ältere Vater ihr bieten kann. Die Tochter, die sich so sehr um ihre Liebe bemüht, bleibt ihr fremd. 15 Jahre später ist Alisa eine einsame junge Frau, die mit Bulimie und Binge-Eating kämpft. Mia, wie sie ihre Krankheit nennt, ist immer bei ihr und dominiert sie zunehmend … Lana Lux erzählt hellwach und mit großer Intensität von Mutter und Tochter, die – so unterschiedlich sie sind – gefangen sind im Alptraum einer gemeinsamen Geschichte.

1 edition

Durchwachsen

3 stars

Ich gebe zu, dass ich das Buch vor allem wegen des Eichhörnchen-Covers und des Titels ausgeliehen und gelesen habe. Es dauert eine Weile, aber am Ende ergibt beides tatsächlich Sinn, obwohl es eigentlich um was ganz anderes geht. Der Anfang des Buchs ist ganz schön harter Tobak. Die Protagonistin schildert ihr Leben aus ihrer durch eine Esstörung stark verzerrten Sicht, inklusive jeder Menge Selbsthass. Den anschließenden Teil, der in der Klinik spielt, fand ich sehr gut. Gut beobachtet und beschrieben. Im zweiten Teil blickt die Mutter auf ihr Leben zurück und es wird klar, warum sie so geworden ist und sich ihrer Tochter gegenüber so verhalten hat. Leider ist sie trotzdem eine ziemlich unsympathische Person. Das Ende ist sehr offen, ohne richtige Auflösung. Die gibt’s zwar auch im echten Leben häufig nicht, aber ich fand es trotzdem etwas enttäuschend.