gregorgross reviewed Suez to Singapore by Brown, Cecil
Afrika und Asien im 2. Weltkrieg
4 stars
Ich habe alle meine Notizen auf meinem Blog veröffentlicht: denkpass.de/2023/03/29/Suez-to-Singapore-von-Cecil-Brown-gelesen.html
Hier ein paar Auszüge:
Cecil Brown war Kriegsberichterstatter für CBS. Er war vor dem Krieg mehrere Jahre in Italien, wo er letzten Endes ausgewiesen wurde wegen negativer Einstellung den Italienern und ihrem Faschismus gegenüber. Weiter ging es, und da lief bereits der Krieg, über Jugoslawien, wo er deutsche Truppen erlebte, nach Ägypten, wo Brown Kämpfe der Briten und Freien Franzosen (Free French) gegen Vichy-Franzosen sah. Bevor die britische Kampagne gegen deutsche Truppen um Rommel begann, zog Brown per Flugzeug weiter Richtung Singapore. Über diese gesamte Zeit hat Brown Tagebuch geführt, und weil seine Frontberichte so berühmt wurden, wurde daraus das vorliegende Buch gemacht.
Am 7. Dezember 1941 sind aber erstmal alle überrascht von Japans Offensive in vielen Orten im Pazifik: Pearl Harbor, Malay, Rangoon usw. Am 8. Dezember geht Brown an Bord des britischen Schlachtschiffs Repulse, die mit der Prince …
Ich habe alle meine Notizen auf meinem Blog veröffentlicht: denkpass.de/2023/03/29/Suez-to-Singapore-von-Cecil-Brown-gelesen.html
Hier ein paar Auszüge:
Cecil Brown war Kriegsberichterstatter für CBS. Er war vor dem Krieg mehrere Jahre in Italien, wo er letzten Endes ausgewiesen wurde wegen negativer Einstellung den Italienern und ihrem Faschismus gegenüber. Weiter ging es, und da lief bereits der Krieg, über Jugoslawien, wo er deutsche Truppen erlebte, nach Ägypten, wo Brown Kämpfe der Briten und Freien Franzosen (Free French) gegen Vichy-Franzosen sah. Bevor die britische Kampagne gegen deutsche Truppen um Rommel begann, zog Brown per Flugzeug weiter Richtung Singapore. Über diese gesamte Zeit hat Brown Tagebuch geführt, und weil seine Frontberichte so berühmt wurden, wurde daraus das vorliegende Buch gemacht.
Am 7. Dezember 1941 sind aber erstmal alle überrascht von Japans Offensive in vielen Orten im Pazifik: Pearl Harbor, Malay, Rangoon usw. Am 8. Dezember geht Brown an Bord des britischen Schlachtschiffs Repulse, die mit der Prince of Wales japanische Truppen-Transporte vor Songkla aufspüren und vernichten sollte. Weil die Führung in Singapore ohnehin keinen japanischen Angriff erwartet hat, schickt man die Kampfgruppe aus den beiden Schlachtschiffen und vier Zerstörern ohne Luftsicherung aus. Am 10. Dezember morgen schicken die Japaner 80 Flugzeuge. Beide Schlachtschiffe sinken. Brown war dabei, aber das sind nur ca. 30 Seiten in diesem Buch.
Die Repulse war übrigens seit Kriegsbeginn 53.000 km unterwegs ohne Feindberührung: ihr erster Kontakt im 2. Weltkrieg führte zu ihrem Untergang. Dies ist eine der Lehren des 2. Weltkriegs: große Schiffe brauchen Luftunterstützung und sind selbst dann oft hilflos. Es wäre besser, statt eines Schlachtschiffs dreißig Zerstörer zu bauen (übrigens die selbe schmerzliche Erkenntnis für den eingangs erwähnten Taimechi Hara: der kommandierte fast den gesamten Krieg Zerstörer, bis er kurz vor Schluß als Kommandant eines Schweren Kreuzers völlig hoffnungslos versenkt wurde. Auch die Japaner haben auf riesige, propagandafreundliche Schlachtschiffe wie die Yamato gesetzt, deren Zeit ohne Luftunterstützung vorbei war).
Brown schreibt gut, voll Atmosphäre. Ein richtiges Tagebuch halt. Es gibt viele persönliche Anekdoten von ihm und anderen und extreme Berichte von der Front. Die Beschreibungen seiner wenn auch kurzen Zeit an Bord der Repulse und von ihrem Untergang sind natürlich sehr lesenswert. Brown beschreibt eine untergegangene Welt, denn der Krieg zerstörte auch die Kolonialreiche Europas, was lange überfällig war.