Jonas reviewed Unter dem Magischen Mond by Roman Kott (Unter dem Magischen Mond, #S1)
34 Jahre altes "Hardware"-Zine
3 stars
Als Nicht-DSA-Spieler ist es seltsam, sowas zu bewerten, aber Eindrücke und Meinungen hat man ja doch, selbst, wenn sie wenig Geltung beanspruchen können. Die Sonderausgabe von U.D.M.M. erschien lange, bevor ich mit Pen & Paper angefangen habe. Sie enthält 8 neue Heldentypen für DSA und Ideen für Untergruppen des Zwergenvolkes. Diese "Zwergenergänzung" wirkt eher wie ein Solo-Brainstorming im Gesprächston. Die Heldentypen kommen etwas durchdachter rüber. Einige klingen ganz brauchbar, andere entstammen offenkundig dem Wunsch, mal eine besonders krasse Rolle wie einen Sklavenjäger oder Henker zu spielen. Speziell der Henker wird als kaltblütig und im Prinzip als kaum gruppentauglich beschrieben. Aber auch beim Halbork wird explizit zu Player-vs-Player-Spielverhalten eingeladen. Für mich passt das zum Klischee von Jugendlichen, die Grenzen austesten wollen, während dazu wahrscheinlich keine gesunden Vereinbarungen in der Spielgruppe herrschen. Die Sonderausgabe von U.D.M.M. ist bisher die einzige Ausgabe dieses Zines, die ich kenne. Die Zeichnungen finde ich für ein …
Als Nicht-DSA-Spieler ist es seltsam, sowas zu bewerten, aber Eindrücke und Meinungen hat man ja doch, selbst, wenn sie wenig Geltung beanspruchen können. Die Sonderausgabe von U.D.M.M. erschien lange, bevor ich mit Pen & Paper angefangen habe. Sie enthält 8 neue Heldentypen für DSA und Ideen für Untergruppen des Zwergenvolkes. Diese "Zwergenergänzung" wirkt eher wie ein Solo-Brainstorming im Gesprächston. Die Heldentypen kommen etwas durchdachter rüber. Einige klingen ganz brauchbar, andere entstammen offenkundig dem Wunsch, mal eine besonders krasse Rolle wie einen Sklavenjäger oder Henker zu spielen. Speziell der Henker wird als kaltblütig und im Prinzip als kaum gruppentauglich beschrieben. Aber auch beim Halbork wird explizit zu Player-vs-Player-Spielverhalten eingeladen. Für mich passt das zum Klischee von Jugendlichen, die Grenzen austesten wollen, während dazu wahrscheinlich keine gesunden Vereinbarungen in der Spielgruppe herrschen. Die Sonderausgabe von U.D.M.M. ist bisher die einzige Ausgabe dieses Zines, die ich kenne. Die Zeichnungen finde ich für ein Fanzine absolut brauchbar; die Rechtschreibung ist relativ gut; die Texte hätten meines Erachtens aber alle von einem Lektorat profitiert (besonders die Zwergenergänzung). Das Vorwort sagt, es handele sich um die zweite Auflage. Die Datierung (Ende 1991) habe ich aus den Anzeigen für Veröffentlichungen von D.G.DiDi erschlossen. Zwei reguläre Ausgaben werden erwähnt, eine dritte Nummer wird angekündigt, aber es wird auch klar gesagt, dass die vier Mitarbeiter Unterstützung von außen brauchen, wenn das Zine weiter bestehen soll.