Hardcover, 592 pages
Published Jan. 1, 2018 by Galiani.
Ich kann mich der Rezension von @Flauschbuch@bookrastinating.com nur anschließen. Insbesondere fand ich krass, wie hier die systemische Gewalt, die von Ständegesellschaft und Patriarchat ausgeht und alle familiären Beziehungen dominiert, vermittelt wird.
Nettes Werk verband ich bislang nur mit der Judenbuche, mit der ich in der Mittelstufe in Deutsch konfrontiert wurde. Ich fand's scheußlich, war aber wohl eher einfach noch nicht so weit.
Die hier geschilderte Persönlichkeit lässt mich einen anderen Blick auf die Dame werfen, die hier in Münster doch recht präsent ist. Sie wird interessanter, auf jeden Fall auch sympathischer (zumal sie aufmüpfiger gewesen zu sein scheint als mir bislang gewahr). Ich sollte mich doch mal wieder mit ihrem Werk beschäftigen.
Auf jeden Fall auch sehr unterhaltsam.
Nettes Werk verband ich bislang nur mit der Judenbuche, mit der ich in der Mittelstufe in Deutsch konfrontiert wurde. Ich fand's scheußlich, war aber wohl eher einfach noch nicht so weit.
Die hier geschilderte Persönlichkeit lässt mich einen anderen Blick auf die Dame werfen, die hier in Münster doch recht präsent ist. Sie wird interessanter, auf jeden Fall auch sympathischer (zumal sie aufmüpfiger gewesen zu sein scheint als mir bislang gewahr). Ich sollte mich doch mal wieder mit ihrem Werk beschäftigen.
Auf jeden Fall auch sehr unterhaltsam.
Ganz der klassischen Romandefinition folgend entwirft Karen Duve ein ausgiebiges Sittengemälde der Zeit nach den Befreiungskriegen, das sehr immersiv ist. Die Zeit ist geprägt von vielen Umbrüchen und Widersprüchen. In der Heimat der Hülshoffs geht es noch sehr traditionell zu, doch die Moderne ist schon im Anmarsch. Obwohl der Titel vermuten lässt, dass sich das Buch vor allem um Annette von Droste-Hülshoff dreht, spielt sich ein guter Teil im Studenten- und Burschenschaftsmillieu in Göttingen um ihren Onkel und seinen Freund, ihrem Verehrer, ab. Dieser Verehrer wird von seinen Freunden als der neue Goethe gesehen. Auch sonst überall Literaten bzw. Männer, die sich dafür halten. Annettes Gedichte werden dagegen wenig geschätzt. Obwohl ihr die Familie für damalige Verhältnisse schon viel zugesteht, stößt sie immer wieder an die engen Grenzen der ihr zugedachten Welt. Das alles wird in Duves leichtem, unterhaltsamen Ton erzählt. Sie liest es selbst auch gut vor.Super auch der …
Ganz der klassischen Romandefinition folgend entwirft Karen Duve ein ausgiebiges Sittengemälde der Zeit nach den Befreiungskriegen, das sehr immersiv ist. Die Zeit ist geprägt von vielen Umbrüchen und Widersprüchen. In der Heimat der Hülshoffs geht es noch sehr traditionell zu, doch die Moderne ist schon im Anmarsch. Obwohl der Titel vermuten lässt, dass sich das Buch vor allem um Annette von Droste-Hülshoff dreht, spielt sich ein guter Teil im Studenten- und Burschenschaftsmillieu in Göttingen um ihren Onkel und seinen Freund, ihrem Verehrer, ab. Dieser Verehrer wird von seinen Freunden als der neue Goethe gesehen. Auch sonst überall Literaten bzw. Männer, die sich dafür halten. Annettes Gedichte werden dagegen wenig geschätzt. Obwohl ihr die Familie für damalige Verhältnisse schon viel zugesteht, stößt sie immer wieder an die engen Grenzen der ihr zugedachten Welt. Das alles wird in Duves leichtem, unterhaltsamen Ton erzählt. Sie liest es selbst auch gut vor.Super auch der kurze Auftritt Harry Heines. Leseempfehlung!
Großartigst. Das Geschreibsel, die dahinter stehende Recherche, das Leben von und Anette von Droste-Hülshoff selbst... alles.
Nur als (ungekürztes) Hörbuch (auf Spotify - von der Autorin eingelesen) konsumiert. Selbst in Lesen wäre in diesem Fall nichts für mich gewesen ...
