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Ernst Gombrich: Die Geschichte der Kunst (German language, 1996, S. Fischer, Fischer, Frankfurt) 4 stars

In Kapitel 7 findet sich eine Erklärung, was Gregor den Großen so groß machte (unter anderem). Das interessiert mich ja wegen meines Namens doch etwas.

Als Gregor der Große Papst war, im 6. Jahrhundert, durfte die christliche Kirche frei agieren, denn Konstantin hatte 311 die Verfolgung der Christen in Rom beendet. Man brauchte nun große Kirchen statt vieler, kleiner, geheimer Versammlungsorte.

Die Christen stellten sich nun die Frage, ob man Gott oder Engel und Heilige auf Bildern oder Statuen darstellen dürfe, die die vielen großen Wände und den Altar schmücken konnten. Bei Statuen waren Christen skeptisch, denn sie werden im Zusammenhang mit Götzenanbetung in der Bibel erwähnt, im Buch Mose.

Und so fragte man sich, ob Bilder nicht auch zur Götzenanbetung führen könnten. Gregor der Große entschied seinerzeit wie folgt:

Was die Schrift für die bedeutet, die lesen können, das leistet das Bild für die, die es nicht können.

Und so sind Kirchenwände, -decken und -fenster oft mit Geschichten aus der Bibel und Heiligen bemalt und zeigen manchmal sogar Gott selbst. Und daraus entstand dann auch die Kunst für Adlige, später Bürger und irgendwann für uns alle gewissermaßen.